Keramik Brennen: Ein Leitfaden für die perfekte Verarbeitung
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Keramik brennen: Ein Leitfaden
Lesezeit: 6 Minuten
[Update: 26.09.2024]
Das Brennen ist einer der wichtigsten Schritte bei der Herstellung von Keramik, da es dem Werkstück Festigkeit und Haltbarkeit verleiht. Es gibt verschiedene Techniken und Temperaturen, die von der Art der Keramik und den gewünschten Ergebnissen abhängen.
Die zwei Hauptbrennarten: Schrühbrand und Glasurbrand
Schrühbrand
Der Schrühbrand ist der erste Brand, dem ein Keramikstück unterzogen wird. Es wird bei einer Temperatur von 600 bis 950 °C gebrannt, um dem Ton seine Form zu geben und überschüssige Feuchtigkeit zu entfernen. Dies härtet den Ton teilweise, doch bleibt er noch porös.
Glasurbrand
Nach dem Schrühbrand wird oft eine Glasur aufgetragen, die beim zweiten Brand, dem Glasurbrand, bei höheren Temperaturen (zwischen 950 und 1400 °C) schmilzt und eine glatte, widerstandsfähige Oberfläche bildet. Durch diesen Prozess wird die Keramik wasserdicht und langlebiger.
Wichtige Faktoren beim Brennen
Brenntemperaturen
Die Temperaturen beim Brennen variieren stark je nach Tonart und Glasur. Beispielsweise wird Steingut bei etwa 1000 bis 1200 °C gebrannt, während Steinzeug eine Brenntemperatur von bis zu 1400 °C benötigt. Jeder Brennvorgang sollte daher genau überwacht werden, um das gewünschte Ergebnis zu erzielen.
Der richtige Brennofen
Elektro- und Gasöfen sind die am häufigsten verwendeten Brennöfen. Keramikbedarf Zinser erklärt ausführlich, wie man einen Brennofen einbrennt, um optimale Ergebnisse zu erzielen. Gasöfen sind insbesondere für das sogenannte reduzierende Brennen geeignet, bei dem Sauerstoff entzogen wird, was einzigartige Farben erzeugt.
Zusätzliche Brenntechniken: Reduzierendes und oxidierendes Brennen
Beim reduzierenden Brennen wird dem Brennofen Sauerstoff entzogen, was die Farben von Glasur und Ton verändern kann. Es entsteht eine unverwechselbare, rustikale Optik. Im Gegensatz dazu verwendet das oxidierende Brennen überschüssigen Sauerstoff, was besonders in Elektroöfen üblich ist. Beide Techniken bieten einzigartige ästhetische Ergebnisse und können für besondere Effekte eingesetzt werden.
Meinung von Töpferkunst
Bei Töpferkunst legen wir großen Wert auf die Qualität unserer Keramikerzeugnisse. Wir bevorzugen es, mit hoher Präzision zu arbeiten und sowohl Schrühbrand als auch Glasurbrand exakt auf die Eigenschaften des jeweiligen Tons und Designs abzustimmen. So stellen wir sicher, dass unser Geschirr sowohl funktional als auch ästhetisch ansprechend ist.
Fazit
Das Brennen von Keramik ist ein unverzichtbarer Prozess, der Geschirr, Skulpturen und andere Keramikobjekte ihre endgültige Form und Funktion verleiht. Jeder Brennvorgang, ob Schrüh- oder Glasurbrand, muss sorgfältig geplant und durchgeführt werden, um die Langlebigkeit und Qualität der Keramik zu gewährleisten. Wer mehr über die Töpferkunst lernen möchte, findet auf Keramiko.de hilfreiche Ressourcen zum Brennvorgang und zur Keramikherstellung.
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